Der Begriff Crémant ist erst seit den 80er-Jahren populär geworden, genau zu jenem Zeitpunkt nämlich, als die Champagne es durchgesetzt hat, dass die Verwendung der Bezeichnung Méthode Champenoise außerhalb der Champagne EU-weit verboten wurde. Auch wenn der Begriff Crémant selbst aus der Champagne stammt und ursprünglich für französische Schaumweine mit weniger Druck und kürzerer Flaschenlagerung verwendet wurde, ist er heute die offizielle Bezeichnung für Schaumweine bestimmter Herkunftsgebiete, die das Verfahren der Flaschengärung durchlaufen haben und neun Monate in der Flasche gereift sind.
Des Weiteren müssen die verwendeten Trauben aus der jeweiligen Appellation stammen und als Ganzes gepresst worden sein. Der Begriff ist nicht herkunfts-, sondern herstellungsgebunden und darf daher in ganz Europa verwendet werden, wenn die entsprechenden Richtlinien eingehalten werden.
In Frankreich gibt es momentan acht Herkunftsgebiete. Dabei ist besonders, dass auch die bedeutende Schaumweinproduktion des kleineren Nachbarlandes Luxemburg mit in diese Liste aufgenommen wurde. Entsprechende Schaumweine heißen dort: Crémant d’Alsace, Crémant de Bordeaux, Crémant de Bourgogne, Crémant de Die, Crémant de Limoux, Crémant de Loire, Crémant de Luxemburg sowie Crémant de Jura.
Der für französische Schaumweine gängige Begriff wird in Deutschland selten verwendet. Lediglich im Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und Luxemburg an der Obermosel findet man häufiger Schaumweine, die diese Qualitätsbezeichnung tragen.